„Alltäglicher Widerstand“ Theaterprojekt erinnert an queere Kämpfe der 1990er
Mit einem neuen Geschichtsprojekt bringt der Theatermacher Vit Kogut queere Erinnerungen aus dem München der 1990er auf die Bühne des Sub. Im Zentrum steht das Jahr 1994 – jenes Jahr, in dem der homofeindliche Paragraf 175 abgeschafft wurde.
Kogut arbeitet mit Archivmaterialien, Zeitzeugnissen und Interviews aus dem Forum Queeres Archiv München. Ziel ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Geschichte schwuler Männer, die im Alltag gegen Diskriminierung kämpften – leise, aber beharrlich. „Weil Theater berühren kann – unbequem, lebendig, direkt“, sagt Kogut.
Das Projekt ist offen für Mitwirkende mit oder ohne Bühnenerfahrung. Gesucht werden Menschen, die bereit sind, gemeinsam zu forschen, zu erinnern und neue Formen des Ausdrucks zu finden. Der Körper werde dabei selbst zum Archiv, so Kogut – ein Mittel gegen das drohende Vergessen.
Das Ergebnis der kollektiven Arbeit wird im Sub zu sehen sein – als Statement gegen rechte Hetze, als Zeichen queerer Solidarität.
Sub, München